Gemeinsamer Unterricht (GU) bedeutet, dass Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. An der Franz-Hitze-Schule findet GU seit mehr als 10 Jahren statt. Seit dem Schuljahr 2006/07 gehören eine Sonderschullehrerin und eine Integrationshelferin zum Kollegium. Derzeit werden 7 Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in vier GU-Klassen integriert. Da die notwendigen personellen und räumlichen Voraussetzungen gegeben sind, können durchaus auch Schüler mit dem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“ unterrichtet werden.
Grundidee des gemeinsamen Unterrichts ist, dass jedes Kind entsprechend seinen individuellen Lern- und Entwicklungsvoraussetzungen gefördert und begleitet wird, so dass es sein eigenes Leistungspotential ausschöpfen kann.
Die Förderung ist so organisiert, dass alle Kinder im Klassenverband unterrichtet werden. Vielfältige Lernanregungen und Lernsituationen, Respekt, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft sind förderlich für die allgemeine und schulische Entwicklung aller Schüler in einer Klasse. Die Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden zusätzlich durch die Sonderschullehrerin betreut. Grund- und Sonderschullehrerin arbeiten im Team und übernehmen die gemeinsame Verantwortung für die Schüler. Sie profitieren von den unterschiedlichen Kompetenzen in Bezug auf Unterrichts- und Erziehungsmethoden, Förderplanung, Diagnostik, (Schullaufbahn-)Beratung sowie der Zusammenarbeit mit Eltern und außerschulischen Institutionen.
Allgemein erfordert die Heterogenität der Schülerschaft einer Grundschulklasse bereits ein hohes Maß an differenzierten und individuellen Lernangeboten. Darüber hinaus ist der Schulalltag im GU so organisiert, dass...
die Sonderschullehrerin das Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf bei gesondertem Erklärungsbedarf in einer Einzelfördersituation unterrichtet. Neben den Inhalten der Lernbereiche werden entsprechend den individuellen Förderbedürfnissen Inhalte aus den Schwerpunkten Wahrnehmung, Motorik, Lern- und Arbeitsverhalten, Motivation, Emotionalität, Sozialverhalten, Sprache/Kommunikation sowie Kognition/Denken angeboten.
Kleingruppenförderung,“Sternstunden“, wird durch die Sonderpädagogin und die Grundschulpädagogin angeboten. Hier arbeiten Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf zu verschiedenen Schwerpunkten wie Wahrnehmung, Motorik, Sprache, LRS,... zusammen.
Die Sonderschullehrerin fungiert auch als Lernbegleiter der Kinder im Klassenunterricht sowie im Team. Die Förderung zielt hier insbesondere auf die Anleitung und Unterstützung im Lern- und Arbeitsverhalten nach dem Prinzip der abnehmenden Hilfestellungen. Auf diese Weise soll das Kind zu möglichst selbstständigem Denken und Handeln geführt werden.
Eine zusätzliche Integrationshelferin ist insbesondere für die Schüler mit den Förderschwerpunkten „körperliche und motorische“ und „soziale und emotionale Entwicklung“ mit einem bestimmten Stundenkontingent anwesend. Der Umfang richtet sich nach dem Bedarf des entsprechenden Schülers.